Nach einem
kompletten Tag Rock Harz war duschen doch ganz angebracht. Da ich ohnehin ein
Frühaufsteher bin (wer auch immer dafür verantwortlich ist) habe ich mich
gleich am Morgen auf den Weg zu den Duschen gemacht. Ich ging davon aus, dass
so früh sicher noch keiner wach oder in
der Lage war sich auf derlei Dinge zu konzentrieren. Also wanderte ich
gemütlich mit Handtuch und Shampoo in Richtung besagter Nasszelle.
Da ich nun
nicht wusste, welches die Frauendusche ist, musste ich mich erstmal umschauen.
Da die Türen zu beiden Duschcontainern weit offen stand, konnte ich mich also
auch nicht am jeweiligen Piktogramm orientieren. Ein Blick um die Ecke und auf
die Tür sollte helfen. Wie es aber so ist – der Mensch ist ja an sich neugierig
– wandte sich mein Blick in den Gang von dem aus die einzelnen Kabinen
abführten. Wie das Schicksal es so wollte erblickten meine noch leicht müden
Augen drei männliche Individuen die sich ganz offensichtlich nicht darum
scherten, dass die Tür weit offen stand. So standen die Herren dort noch nass
und in gänzlicher Nacktheit im Gang, damit beschäftig das lange Haar zu
trocknen. Ich war schlagartig hellwach. Sieht man ja nicht alle Tage in dieser
Kombination. Auf jeden Fall eine optische Vielfalt. Worauf ich hier aber nicht
näher eingehen möchte. Und ja: Frauen glotzen. Warum auch nicht? Einer bemerkte
mein kurzweiliges Starren und grinste breit und selbstbewusst. Er hatte ja auch
allen Grund dazu. Und ja wegen dem besten Stück – der Bart.
Nach diesem
Einblick in die männliche Duschkultur, bin ich dann auch selbst dem Reinigen
nachgegangen. War traumhaft schön. Ganz allein dort, sonst kein Weibchen und
somit Ruhe. Kaum zu glauben, dass die Frauen offenbar insgesamt weniger vom
Duschen hielten als die Männer.
Dann eben
Bands anhören, was trinken, Bands anhören, wieder was trinken. Irgendwie wurde
mein Trinkhorn immer so schnell leer. Zum Glück konnte man das an diversen
Ständen schnell nachfüllen.
Als ich dann
gut gelaunt in einer Schlange stand für ein Autorgramm von Turisas, kam ich mit
einem netten Herren ins Gespräch. Welcher Song einem so am besten gefällt, was
man am liebsten für Met trinkt und so weiter. Da wir noch eine Weile anstehen
musste und unser beider Hörner leer waren, bot er an loszugehen und die
aufzufüllen. Ich zückte rasch meinen Geldbeutel um ihm meinen Anteil zu geben.
Er lehnte allerdings mehrfach ab und lud mich ein. Sehr nett, war mir aber
trotzdem unangenehm, da ich meinen Alkohol lieber selbst zahle und ich lieber
wollte, dass er von dem Geld doch seiner Freundin was ausgeben sollte. Aber
gut. Jedenfalls kam er mit zwei gefüllten Hörnern zurück. So standen wir und
tranken wir und unterhielten uns. Dann waren wir dran. Da ich noch was im Horn
hatte aber selbiges unbedingt signieren lassen wollte, hab‘ ich eben die Band
drauf hingewiesen dass da noch was drin ist und Vorsicht geboten sei. Es kam
natürlich wie es kommen musste: Ein Schlucke wurde verschüttet. Da ich für die
Sauerei ja mehr oder weniger verantwortlich war, bot ich den Jungs eben was vom
Met an, was sie auch gern annahmen. Habe dann auch noch meine Autogramme
bekommen und mich so noch ein wenig mit dem netten Herren unterhalten.
Dann trennten
sich die Wege. Seine eheliche Pflicht
rief oder so. Ich habe dann noch ein Plektrum auf dem Boden vor der Bühne
gefunden, als gerade keiner spielte. Leider konnte ich nicht herausfinden von
wem das war.
Dieses
Festival musste ich leider allein in meinem Zelt verbringen. Schade. Es hätte da
zwar einen Interessenten gegeben aber der hielt es nicht für nötig ein
Regencape anzuziehen. Also mal ehrlich: Safety First! Immerhin kannte man sich
nur flüchtig. Daraufhin habe ich ihn aus dem Zelt geworfen. Dann lieber
verbringe ich ein Festival des Nachts allein.
Das war es
vom Rock Harz 2008. An mehr kann ich mich bei weitem nicht erinnern. Aber es
war insgesamt eine tolle Zeit.
Zum Abschluss
des Berichts zu diesem Festival habe ich mir ein leckeres Bier gegönnt. War
zwar sauteuer und nochmal würde ich es wegen dem Preis wohl nicht kaufen (außer
es gibt was zu feiern) aber schmeckt echt gut, wie ich finde.
Mittwochs
gibt es einen Blog zum Thema Tabletop-Hobby und Freitags zum Thema Festival.
Bis dahin:
Eure Wölfchen
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